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03.01.2024

Familienbücher, Seelenstandsregister

Unter einem "Seelenstandsregister" (lat. Liber Parochialis) versteht man eine systematische Auflistung aller Angehöriger einer Kirchengemeinde und ihrer familiärer Verhältnisse. Eine solche Auflistung konnte entweder alphabetisch nach Namen oder häufiger nach Hausnummern bzw. Parzellen erfolgen, wodurch sie interessante Einblicke in die Wohnverhältnisse eines Ortes zu einer bestimmten Zeit geben kann.

Häufig wurden auch nicht nur Angehörige der ortsüblichen Konfession registriert, sondern auch Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften oder Konfessionen und bisweilen auch nur temporär am Ort wohnende Personen.

Neben Angaben zu dem Hausvater und der Hausmutter finden sich in den einfachsten Seelenstandsregistern mindestens Angaben zu deren Eltern und Kindern, oft mit weiteren Angaben zu Beruf, Eheschließung etc. In den umfangreicheren Büchern finden sich vorgedruckte Formulare, die auf vier einzelnen Seiten pro Familie (!) alle kirchlich relevanten Daten zu den Familienmitgliedern erfassen, wie Herkunft, Geburt bzw. Taufe, Eheschließung, Tod und Bestattung, eheliche und uneheliche Kinder, Datum der Erstkommunion und Firmung bzw. Konfirmation nebst Angaben zu den Paten und dem Ein- bzw. Austritt aus der Gemeinde (z.B. durch Umzug, Auswanderung etc.). 

In jedem Fall können solche Seelenstandsregister, die gewissermaßen als kirchliche Vorläufer heutiger Familienbücher fungieren (und häufig als solche bezeichnet werden), wichtige Informationen komprimiert an einem Ort liefern, die als Ausgangspunkt für weitere Forschungen genutzt werden können. Bisweilen stolpert man in den Seelenstandsregistern auch über Informationen, die in den Kirchenbüchern entweder gar nicht enthalten sind oder schlichtweg nicht mehr lesbar sind. Sie können daher auch bei der Überwindung so mancher toter Punkte helfen.

Für das Bistum Fulda wurden Seelenstandsregister häufig im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts (um 1830) begonnen und decken damit Personen ab, die im 18. und 19. Jahrhundert gelebt haben. Ein Großteil der (katholischen) Seelenstandsregister ist zwischen den Kirchenbüchern überliefert und daher über das Kirchenbuchportal Matricula verfügbar.

Eine Übersicht über die bereits digitalisierten und kostenlos online verfügbaren Register aus dem Fuldaer Land gibt die folgende Tabelle. Laut der Bestandsverzeichnisse existieren zu vielen weiteren Orten Seelenstandsregister / Familienbücher, es lohnt also auch nach wie vor "analog" nach solchen zu suchen!


Angegeben ist neben der Gemeinde / dem Wohnplatz die Laufzeit des Seelenstandsregisters oder die ungefähre Zeit der Entstehung. In Spalte drei befindet sich der Link zur Kirchengemeinde, unter der die Seelenstandsregister online zu finden sind.


Almendorf

1712-1899

Petersberg, St. Peter

Armenhof

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Arzell

1760-1872

Eiterfeld, St. Georg

Bermbach

1819-

Buttlar, Mariä Geburt

Betzenrod

1760-1872

Eiterfeld, St. Georg

Birkenhof

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Blankenau

1718-1912

Blankenau, St. Simon und Judas

Böckels

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Borbels

1822

Bremen, St. Jakobus der Ältere

Borsch

1745-1839

Borsch, St. Maria Magdalena

Brauhaus

1712-1899

Petersberg, St. Peter

Bremen

1822

Bremen, St. Jakobus der Ältere

Brückenmühle

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Buttlar

1819-

Buttlar, Mariä Geburt

Dipperz

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Dittlofrod

1760-1872

Eiterfeld, St. Georg

Dorfborn

1750-1850

Neuhof, St. Michael

Eckardsmühle

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Eiterfeld

1760-1872

Eiterfeld, St. Georg

Ellers

1750-1850

Neuhof, St. Michael

Erlesmühle

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Finkberg

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Finkmühle

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Friesenhausen

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Geblar

1822

Bremen, St. Jakobus der Ältere

Geisa

1751-1855

Geisa, St. Philippus und Jakobus

Gerhardsmühle

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Gersrod

1718-1912

Blankenau, St. Simon und Judas

Gichenberg

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Giesel

1762-1855

Giesel, St. Laurentius

Großenbach

1781-

Großenbach, St. Antonius der Einsiedler

Großentaft

1781-

Großentaft, St. Joseph

Grubenmühle

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Grüsselbach

1788-1889

Rasdorf, St. Johannes der Täufer und St. Cäcilia

Hainzell

1718-1912

Blankenau, St. Simon und Judas

Harmerz

1740-1900

Johannesberg, St. Johannes der Täufer

Hofaschenbach

1750

Hofaschenbach, St. Peter und Paul

Hölzerschuhhof

1712-1899

Petersberg, St. Peter

Horwieden

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Istergiesel

1762-1855

Giesel, St. Laurentius

Johannesberg

1740-1900

Johannesberg, St. Johannes der Täufer

Kassel (Gelnhausen)

1710-1810

Kassel/Gelnhausen, St. Johannes Nepomuk

Katzenmühle

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Kohlberg

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Körnbach

1760-1872

Eiterfeld, St. Georg

Kriesmühle

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Kriesrasen

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Kueles

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Lehnerzhöfe

1712-1899

Petersberg, St. Peter

Leibolz

1760-1872

Eiterfeld, St. Georg

Leimbach

1760-1872

Eiterfeld, St. Georg

Lenders

1822

Bremen, St. Jakobus der Ältere

Lingsgrund

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Malges

1760-1872

Eiterfeld, St. Georg

Margretenhaun

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Melzdorf

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Mengelsmühle

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Mengers

1760-1872

Eiterfeld, St. Georg

Mieswarz

1822

Bremen, St. Jakobus der Ältere

Mittelberg

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Möllendorf

1819-

Buttlar, Mariä Geburt

Mordgraben

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Motzlar

1735-1881

Schleid, Maria Schnee

Neuhof

1781-1796

Neuhof, St. Michael

Neustadt

1750-1850

Neuhof, St. Michael

Niederkalbach

1750-1850

Niederkalbach, St. Laurentius

Oberufhausen

1738-1898

Ufhausen, St. Laurentius

Oberweisenborn

1760-1872

Eiterfeld, St. Georg

Opperz

1750-1850

Neuhof, St. Michael

Otzbach

1822

Bremen, St. Jakobus der Ältere

Petersberg

1712-1899

Petersberg, St. Peter

Rain

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Rasdorf

1788-1889

Rasdorf, St. Johannes der Täufer und St. Cäcilia

Reckrod

1760-1872

Eiterfeld, St. Georg

Rex

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Rexmühle

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Ruppertsmühle

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Schleid

1735-1881

Schleid, Maria Schnee

Schneidershof

1712-1899

Petersberg, St. Peter

Schrödershäuschen

1712-1899

Petersberg, St. Peter

Setzelbach

1788-1889

Rasdorf, St. Johannes der Täufer und St. Cäcilia

Soisdorf

1850

Großentaft, St. Joseph

Steinau

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Steinhaus

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Stöckels

1712-1899

Petersberg, St. Peter

Stöckelshof

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Tiefengruben

1750-1850

Neuhof, St. Michael

Treisbach

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Treischfeld

1850

Großentaft, St. Joseph

Ufhausen

1738-1898

Ufhausen, St. Laurentius

Unterufhausen

1738-1898

Ufhausen, St. Laurentius

Wenigentaft

1819-

Buttlar, Mariä Geburt

Wertesberg

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Wertesmühle

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Wiesen

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Wiesen

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Wiesenfeld

1751-1855

Geisa, St. Philippus und Jakobus

Wissels

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Wisselsroth

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Wölf

1760-1872

Eiterfeld, St. Georg

Wolferz

1750-1905

Margretenhaun, St. Margareta

Zell

1740-1900

Johannesberg, St. Johannes der Täufer

Ziegel

1740-1900

Johannesberg, St. Johannes der Täufer

Zirkenbach

1740-1900

Johannesberg, St. Johannes der Täufer